Vorstellung

Deutsche Sebald Gesellschaft

Endes des Jahres 2019 wurde in Kempten im Allgäu die Deutsche Sebald Gesellschaft gegründet. Diese neue literarische Gesellschaft geht zurück auf eine Initiative von Leser*innen, Autor*innen und Wissenschaftler*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die sich für das schriftstellerische und essayistische Werk des Autors begeistern und die Auseinandersetzung damit fördern wollen.

Wenn Sie Fragen oder Ideen haben, sich für unser Anliegen interessieren oder es teilen, treten Sie gerne mit uns in Kontakt.

W. G. Sebald

© Jan Peter Tripp

W. G. Sebald wurde 1944 im Allgäu geboren, verließ diese Region jedoch nach dem Abitur zum Studium und wanderte 1966 nach England aus. Dort lehrte er ab 1970 als Literaturwissenschaftler an der University of East Anglia in Norwich. Er wurde über Alfred Döblin promoviert und habilitierte sich über die österreichische Literatur von Stifter bis Handke. Ab Ende der 1980er Jahre veröffentlichte er sein literarisches Œuvre, für das er gerade in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten einige Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Erzählsammlung „Die Ausgewanderten“ (1992), für die sich Susan Sontag begeisterte, „Die Ringe des Saturn“ (1995) und schließlich „Austerlitz“ (2001), mehrfach preisgekrönt, machten ihren Autor zu einem der international meistbeachteten und meistdiskutierten Schriftsteller deutscher Sprache. Mit Verzögerung bildete sich dies auch in den deutschen Literaturdebatten ab, wo Sebald nicht zuletzt durch seine streitbaren Beiträge zur Nachkriegsliteratur und durch seine Zürcher Poetikvorlesungen von 1997 (erschienen unter dem Titel „Luftkrieg und Literatur“) von sich reden machte. Mit nur 57 Jahren starb Sebald am 14. Dezember 2001 in seiner englischen Wahlheimat.